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SMS an Waschmaschine

Smart Grids – intelligente Stromnetze – können viel mehr als das Licht an- und auszuschalten. Künftig sollen sie auch bei der besseren Nutzung von Bioenergie helfen.

SMS an die Waschmaschine

Weht kein Wind, wird kein Strom erzeugt - ist es stürmisch, wird zu viel produziert. Seit Anfang Juli dieses Jahres forscht ein Ingenieurbüro deshalb an einem neuen Regelungs-Konzept. Das Ziel: Die Lieferung erneuerbaren Stroms vom Erzeuger zum Verbraucher besser aufeinander abzustimmen. Haushaltsgeräte können dann den Strom beziehen, wenn das Angebot groß und preisgünstig ist. Damit der Kühlschrank nicht nur bei Starkwind läuft, könnte Strom aus Biomasse den Grundbedarf decken. Er ist flexibler als Strom aus Wind und Sonne und lässt sich bereits bei der Herstellung kontrollieren.

Auch für sogenannte Kleinstkraftwerke zu Hause – etwa Photovoltaikanlagen mit geringer Leistung – soll der neuartige Regler geeignet sein. Der Endverbraucher soll über das Smartphone auf die Steuerung zugreifen können. „Noch sind wir von einer marktfähigen Lösung für die Kommunikation zwischen Strom-Erzeugern, -verbrauchern und dem Netz weit entfernt, doch das in diesem Projekt geplante Regelungssystem hat das Potenzial, diese Lücke zeitnah zu füllen“, sagte Clemens Neumann, zuständiger Abteilungsleiter im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) anlässlich des Projektstarts.

Umgesetzt wird das Projekt vom IBB Ingenieurbüro Buss aus Ahaus. Bis Ende 2017 will es das Regelungs-Konzept und den Prototyp des Reglers entwickeln. Für das Vorhaben erhält es Fördermittel des BMEL über dessen Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. 

Bild: FNR