Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit
Im Mittelpunkt der Arbeiten des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) stehen die Gesundheit und das Wohlbefinden landwirtschaftlicher Nutztiere und der Schutz des Menschen vor Zoonosen, d. h. zwischen Tier und Mensch übertragbaren Infektionen. Diese Aufgaben sind im Tiergesundheitsgesetz festgelegt. Das FLI arbeitet in verschiedenen Fachdisziplinen sowohl grundlagen- als auch praxisorientiert.
Arbeitsschwerpunkte sind:
der Schutz vor Infektionskrankheiten, Tierseuchen und Zoonosen
- durch eine bessere und schnellere Diagnose,
- die Erarbeitung von Maßnahmen zur Prävention,
- das Schaffen von Grundlagen für moderne Bekämpfungsstrategien
die Verbesserung des Wohlbefindens landwirtschaftlicher Nutztiere und die Erzeugung qualitativ hochwertiger Lebensmittel tierischer Herkunft durch
- die Entwicklung tierschutzgerechter Haltungssysteme,
- den Erhalt der genetischen Vielfalt bei Nutztieren,
- die effiziente Verwendung von Futtermitteln.
Als Bundesforschungsinstitut und selbstständige Bundesoberbehörde des BMEL erarbeitet das FLI im Rahmen der Politikberatung Gutachten und Stellungnahmen. Als zuständige Bundeseinrichtung betreibt das FLI über 75 nationale Referenzlaboratorien für anzeigepflichtige Tierseuchen und meldepflichtige Tierkrankheiten. Die Referenzlaboratorien klären Verdachtsfälle ab, beraten die Veterinärbehörden und führen Ringversuche oder ähnliche Maßnahmen zur Qualitätssicherung der Tierseuchendiagnostik durch.
Auf internationale Ebene führt das FLI Referenzlaboratorien der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) für Aviäre Influenza, Newcastle Disease, Bovine Herpesvirus 1-Infektion, Brucellose, Chlamydiose, Rotz und Tollwut. Weiterhin ist das FLI »Collaborating Centre for Zoonoses in Europe« der OIE, Referenzzentrum der Welternährungsorganisation FAO für Influenza bei Tieren und Newcastle Disease sowie Klassische Schweinepest. Am FLI ist ein »Collaborating Centre« der Weltgesundheitsorganisation WHO für Tollwut angesiedelt.
Das FLI ist außerdem nationale Zulassungsstelle für veterinärmedizinische Infektionsdiagnostika.
Derzeit arbeiten rund 850 Beschäftigte in elf Instituten an fünf Standorten am Friedrich-Loeffler-Institut.
Im FLI ist eines von weltweit nur drei bestehenden Hochsicherheitslabore (L4) eingerichtet.