Nicht immer reichen Licht und Wasser – Pflanzen werden häufig gedüngt. Doch manche Dünger belasten Boden und Grundwasser. Ein Forscherteam hat nun einen ökologisch unbedenklichen Dünger entwickelt – aus Klee.

Bereits seit einiger Zeit werden Hülsenfrüchte wie Soja oder Lupine als Viehfutter oder als vegetarische Alternativen zu tierischen Produkten eingesetzt. Auch Klee ist eine Hülsenfrucht, die zur Fütterung verwendet wird. Im Rahmen des Forschungsprojektes „Entwicklung und Erprobung eines neuartigen, aus dem ökologischen Landbau stammenden stickstoffreichen Düngemittels für den ökologischen Gemüsebau“ an der HTW Dresden konnte eine Nachwuchsforschergruppe noch eine weitere Anwendung erproben: Klee eignet sich auch als Dünger. In mehrjährigen Feldversuchen konnten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zeigen, dass Klee nicht nur gut verträglich für die Pflanzen ist, sondern überdies eine hervorragende Düngewirkung hat. Die Entwicklerinnen und Entwickler setzten dafür auf Bio-Klee als Grundlage. Der Dünger wird daraus durch ein spezielles Ernte- und Aufbereitungsverfahren gewonnen.

Die Forscherinnen und Forscher nutzten Spinat und Rote Rübe als Versuchspflanzen. Die Ergebnisse lassen sich jedoch auf andere Pflanzen übertragen. Vor allem der Ökolandbau könnte das Mittel auf Grund seiner biologischen Grundlage verwenden. Auch für Gewächshäuser oder Hobbygärtner eignet sich das neue Düngemittel. Interessanter Nebeneffekt: Der Klee riecht besser als herkömmlicher Dünger.

Während der Projektphase konnten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler das Projekt zur Marktreife führen. Nun arbeiten sie an der Vermarktung und Weiterentwicklung. Noch in dieser Saison soll das fertige Produkt auf den Markt kommen.