Hier beginnt der Hauptinhalt dieser Seite

Spielzeug im Stall forschungsfelder 1/2017

Spielzeug im Stall

Was machen Schweine eigentlich den ganzen Tag im Stall? Sie fressen, schlafen, raufen – und beißen sich ab und an gegenseitig in die Schwänze. Viele Landwirte kennen das Problem des „Schwanzbeißens“ nur zu gut. Um zu verhindern, dass es so weit kommt, wird Ferkeln meist in den ersten vier Tagen nach der Geburt der Schwanz gekürzt. Dieser Vorgang stößt bei Tierschützern und Verbrauchern auf Widerstand.

Genau kann man die Gründe, warum sich die Tiere gegenseitig beißen, nicht benennen. Doch gibt es eine Reihe von Risikofaktoren: unausgewogene Ernährung, Langeweile oder zu wenig Platz können die Schweine zu den Attacken bewegen. Das Abschneiden der Schwänze scheint bisher die einzige Möglichkeit zu sein, Verletzungen und den damit einhergehenden Infektionen vorzubeugen.

Das soll sich nun ändern. Ein Forschungsteam des Instituts für Tierschutz und Tierhaltung des Friedrich-Loeffler-Instituts in Celle will natürliche Wege finden, Schweine daran zu hindern, sich zu beißen. Die Forscherinnen und Forscher entwickelten das Beratungsprogramm SchwIP (Schwanzbeiß-Interventionsprogramm). Dieses soll Landwirten dabei helfen, die Gründe für das Schwanzbeißen zu erkennen und dagegen vorzugehen. Ein Ansatz des Programms ist, den Tieren durch Spielzeug Beschäftigung zu verschaffen. Am liebsten mögen Schweine Spielsachen, an denen sie knabbern oder die sie am besten gleich ganz auffressen können. 

In der neuen Ausgabe der forschungsfelder erfahren Sie mehr darüber, wie das Forschungsteam den Landwirten beim Schutz der Schweine zur Seite steht.

 

Ferkel; Quelle: Friedrich-Loeffler-Institut

weitere Informationen